Die Gründung des SVO am 22. Juni 1975 hat eine interessante Vorgeschichte.
Im Jahre 1968 bin ich mit meiner Familie (2 Kindern) ins O-Dorf eingezogen. Es gab keine bzw. kaum Sportmöglichkeiten. Als langjähriges Mitglied der Turnerschaft Innsbruck und als Funktionär seit dem 18. Lebensjahr (Sektionsleiter Geräteturnen) wollte ich natürlich eine Sektion der Turnerschaft Innsbruck im Stadtteil aufmachen, doch es gab kein Interesse von Seiten der TI und auch nicht bei der Sportunion Tirol. Ich war darüber nicht nur erstaunt, sondern auch verärgert und wandte mich für einige Jahre von beiden Sportinstitutionen ab.
Anfang der 70er Jahre erhielt Innsbruck den Zuschlag für die 2. Olympischen Winterspiele in der Alpenmetropole – nachdem die Stadt DENVER/Colorado (US) ihre Zusage wegen der fehlenden Unterstützung durch die Bevölkerung ihre bereits vom IOC erfolgte Austragungs-/Durchführungsgenehmigung zurückgezogen hatte. Ich wusste, man benötigt für die olympischen Athleten zusätzliche Sportmöglichkeiten und Turnhallen und betrieb ab dem Jahr 1973/74 die Gründung eines eigenen Sportvereins für das Olympische Dorf. Die Gründung des Vereins und die Forderung nach Sportmöglichkeiten für die Bevölkerung des neuen Stadtteils musste unbedingt noch vor den OWS stattfinden, sonst hätten sich die „alten und etablierten“ Sportvereine der Stadt den Kuchen sicher ganz alleine unter sich aufgeteilt und die ortsansässige Bevölkerung, insbesondere die Jugend, hier am Ostrand der Stadt hätte weiter ohne fußläufig leicht erreichbare Sportstätten auskommen müssen.
… und dies trotz der vielen multifunktionalen Sportbauten /Turnhallen für die ersten und zweiten Olympischen Spiele 1964 und 1976.
Also war die Vereinsgründung ein dringendes Gebot der Stunde. Ende 1974, Anfang 1975, suchte ich mir sportliche Freunde aus dem O-Dorf zusammen und wir gründeten im Gasthaus „Schützenheim“ – heute das China-Restaurant in der Schützenstraße, gegenüber der Pfarrkirche Pius X. - die SPORTVEREINIGUNG OLYMPISCHES DORF – kurz SVO.
Die ersten Übungsleiter waren Gretl FINK mit der Damengymnastik in der alten Mehrzweckhalle Olympisches Dorf und meine Wenigkeit mit 2 Einheiten KINDERTURNEN in der Volksschule Neu-Arzl in der Rotadlerstraße. Erst nach den Olympischen Winterspielen1976, im Herbst 1976, durften wir auf ein größeres Kontingent an Übungsstunden in den Volksschul-Turnhallen und in den 3-fach-Turnhallen der Doppelhauptschule zugreifen, die wir freundlicher Weise – aber auch mit viel Druck und guten ARGUMENTEN von der Stadtführung zugesprochen bekamen. Das Vereinsbüro war die ersten 2,5 Jahre ein Jausen- und Rastraum für die Gärtner und Hauswarte der Mehrzweckhalle, Kindergarten und Hort. 1977 gelang es sogar, neben dem Büro in der HS auch einen Clubraum zu ergattern. Ein größeres Vereinsbüro und ein CLUBLOKAL in den Räumlichkeiten der Doppelhauptschule konnte am 15.12.1979 eröffnet und eingeweiht werden. Damit konnte ein Aufschwung des Vereinslebens und der gesellschaftlichen Aktivitäten – Bälle, Feiern…erreicht werden.
Die Entwicklung des SVO schritt rasch voran und bald war er der mitgliederstärkste Verein des Stadtteils und setzte nicht nur im Sport, sondern auch bei den gesellschaftlichen Veranstaltungen unübersehbare Markierungspunkte und bald war der SVO als MARKE im Stadtteil und in der Stadt Innsbruck unübersehbar.
Innerhalb von einigen Jahren kam man auf 15 Sektionen, wobei neben den Hallen-Ballsportarten Fußball, Handball und Basketball besonders die Freiluft-Sportarten hervorzuheben waren: Lauftraining, Skilanglauf, Fischen und Wandern. Die Sektion WANDERN organisierte unter ihrem rührigen SEKTIONSLEITER Gerhard SCHÖLL den INTERNATIONALEN SUNNSEITENMARSCH, der 80er Jahre vom O-Dorf auf die Südhänge der Nordkette, von der Hungerburg bis zum Canisiusbrünnl führte und aberhunderte Teilnehmer verzeichnete. Der Teilnehmerrekord lag bei 2.500 nachgewiesenen Wanderern mit diversen LABESTATIONEN und einem großen FESTZELT am Fußballplatz neben dem Schießstand in Arzl.
Die Frauen- und Seniorengymnastik entwickelte sich prächtig und die JAZZGYMNASTIK für MÄDCHEN wurde ein HIT, der sich bis zur SHOWDANCE-GRUPPE des SVO weiter entwickelte und in den 80er und 90er Jahren aus dem gesellschaftlichen Leben der Stadt und des Umlandes nicht mehr wegzudenken war.
Der ÜBERDRÜBER-AUFTRITT war bei der Eröffnungsfeier der Nordischen WM in Seefeld. Viele werden sich noch gerne daran erinnern.
Worauf ich aber ganz besonders stolz bin und wir alle im Stadtteil stolz sein können – ist die Tatsache, dass der SVO eine ganz eigene und eigenständige und bestens benutzte und geführte SPORTSTÄTTE im Stadtteil sein EIGEN nennen, die SVO-STOCKSCHIESSBAHN.
1987 wurde die Sektion STOCKSCHIESSEN gegründet und ein entsprechender Platz im Stadtteil gesucht, auf dem man möglichst 5 Bahnen errichten könnte. Die Grundübertragung gestaltet sich aus parteipolitischen Gründen etwas schwierig, sodass vorübergehend der damals schon bestehende VNO zwischenzeitlich als Nutzer auftreten musste.
Die erste Unterkunft, das Vereinsheim der Sektion, war ein ausrangierter Postbus, den man im Winter sogar beheizen konnte. 1990 wurde unter Mitarbeit aller Sektions- und Vereinsmitglieder das Vereinsheim – so wie es heute da steht – errichtet und wird bis heute bestens genutzt. Der spezielle Asphalt ist inzwischen schon mehrmals saniert worden. Deshalb sieht die Anlage auch aus wie ein Schmuckkästchen und die sportlichen Leistungen der SVO-Moarschaften sind sehr beachtlich.
Der SVO hatte immer schon bewegungsbetonten Körpersport und den Wettkampf als Ziel, insbesondere die Jugend sollte den Ansporn zur Leistung und den Reiz des Leistungsvergleichs spüren und kennenlernen. Aber auch spezielle Sportarten wie Fischen, Kegeln, Tischtennis, Skilanglauf, Preiswatten fanden über viele Jahre regen Zuspruch.
In allen SPORTARTEN gab es neben hartem Training natürlich Turniere und Meisterschaften, in einigen Disziplinen sogar mehrfache Tiroler Meistertitel und die Teilnahme an Aufstiegsturnieren zu österreichischen Meisterschaften. Die Teilnahme an österreichischen Meisterschaften war aber meist aber aus finanziellen Gründen von kurzer Dauer, denn ein ganz großer und großzügiger SPONSOR ist bis heute ausgeblieben.
Gesellige Veranstaltungen und gemeinschaftsbildende Jux-Turniere, wie O-Dorfiade und Schwarzmander-Turnier, wo alle Vereine und Organisationen mitmachen können und sollten, waren erfolgreich und Muster für andere Stadtteile.
Zum Geselligen gehört das TANZEN – immer ein wichtiger Teil des SVO – früher das Tanztraining in der Mehrzweckhalle (Schücker), dann Jazzdance bis zum LINEDANCE, das HEUTE große Erfolge feiert.
Die Obmänner und Präsidenten:
Friedl LUDESCHER, Erich LANZANASTO, Walter REITHMAYER, Christoph KAUFMANN, Horst SAUSMIKAT, Roland GRUBER
FLu
Im Jahre 1968 bin ich mit meiner Familie (2 Kindern) ins O-Dorf eingezogen. Es gab keine bzw. kaum Sportmöglichkeiten. Als langjähriges Mitglied der Turnerschaft Innsbruck und als Funktionär seit dem 18. Lebensjahr (Sektionsleiter Geräteturnen) wollte ich natürlich eine Sektion der Turnerschaft Innsbruck im Stadtteil aufmachen, doch es gab kein Interesse von Seiten der TI und auch nicht bei der Sportunion Tirol. Ich war darüber nicht nur erstaunt, sondern auch verärgert und wandte mich für einige Jahre von beiden Sportinstitutionen ab.
Anfang der 70er Jahre erhielt Innsbruck den Zuschlag für die 2. Olympischen Winterspiele in der Alpenmetropole – nachdem die Stadt DENVER/Colorado (US) ihre Zusage wegen der fehlenden Unterstützung durch die Bevölkerung ihre bereits vom IOC erfolgte Austragungs-/Durchführungsgenehmigung zurückgezogen hatte. Ich wusste, man benötigt für die olympischen Athleten zusätzliche Sportmöglichkeiten und Turnhallen und betrieb ab dem Jahr 1973/74 die Gründung eines eigenen Sportvereins für das Olympische Dorf. Die Gründung des Vereins und die Forderung nach Sportmöglichkeiten für die Bevölkerung des neuen Stadtteils musste unbedingt noch vor den OWS stattfinden, sonst hätten sich die „alten und etablierten“ Sportvereine der Stadt den Kuchen sicher ganz alleine unter sich aufgeteilt und die ortsansässige Bevölkerung, insbesondere die Jugend, hier am Ostrand der Stadt hätte weiter ohne fußläufig leicht erreichbare Sportstätten auskommen müssen.
… und dies trotz der vielen multifunktionalen Sportbauten /Turnhallen für die ersten und zweiten Olympischen Spiele 1964 und 1976.
Also war die Vereinsgründung ein dringendes Gebot der Stunde. Ende 1974, Anfang 1975, suchte ich mir sportliche Freunde aus dem O-Dorf zusammen und wir gründeten im Gasthaus „Schützenheim“ – heute das China-Restaurant in der Schützenstraße, gegenüber der Pfarrkirche Pius X. - die SPORTVEREINIGUNG OLYMPISCHES DORF – kurz SVO.
Die ersten Übungsleiter waren Gretl FINK mit der Damengymnastik in der alten Mehrzweckhalle Olympisches Dorf und meine Wenigkeit mit 2 Einheiten KINDERTURNEN in der Volksschule Neu-Arzl in der Rotadlerstraße. Erst nach den Olympischen Winterspielen1976, im Herbst 1976, durften wir auf ein größeres Kontingent an Übungsstunden in den Volksschul-Turnhallen und in den 3-fach-Turnhallen der Doppelhauptschule zugreifen, die wir freundlicher Weise – aber auch mit viel Druck und guten ARGUMENTEN von der Stadtführung zugesprochen bekamen. Das Vereinsbüro war die ersten 2,5 Jahre ein Jausen- und Rastraum für die Gärtner und Hauswarte der Mehrzweckhalle, Kindergarten und Hort. 1977 gelang es sogar, neben dem Büro in der HS auch einen Clubraum zu ergattern. Ein größeres Vereinsbüro und ein CLUBLOKAL in den Räumlichkeiten der Doppelhauptschule konnte am 15.12.1979 eröffnet und eingeweiht werden. Damit konnte ein Aufschwung des Vereinslebens und der gesellschaftlichen Aktivitäten – Bälle, Feiern…erreicht werden.
Die Entwicklung des SVO schritt rasch voran und bald war er der mitgliederstärkste Verein des Stadtteils und setzte nicht nur im Sport, sondern auch bei den gesellschaftlichen Veranstaltungen unübersehbare Markierungspunkte und bald war der SVO als MARKE im Stadtteil und in der Stadt Innsbruck unübersehbar.
Innerhalb von einigen Jahren kam man auf 15 Sektionen, wobei neben den Hallen-Ballsportarten Fußball, Handball und Basketball besonders die Freiluft-Sportarten hervorzuheben waren: Lauftraining, Skilanglauf, Fischen und Wandern. Die Sektion WANDERN organisierte unter ihrem rührigen SEKTIONSLEITER Gerhard SCHÖLL den INTERNATIONALEN SUNNSEITENMARSCH, der 80er Jahre vom O-Dorf auf die Südhänge der Nordkette, von der Hungerburg bis zum Canisiusbrünnl führte und aberhunderte Teilnehmer verzeichnete. Der Teilnehmerrekord lag bei 2.500 nachgewiesenen Wanderern mit diversen LABESTATIONEN und einem großen FESTZELT am Fußballplatz neben dem Schießstand in Arzl.
Die Frauen- und Seniorengymnastik entwickelte sich prächtig und die JAZZGYMNASTIK für MÄDCHEN wurde ein HIT, der sich bis zur SHOWDANCE-GRUPPE des SVO weiter entwickelte und in den 80er und 90er Jahren aus dem gesellschaftlichen Leben der Stadt und des Umlandes nicht mehr wegzudenken war.
Der ÜBERDRÜBER-AUFTRITT war bei der Eröffnungsfeier der Nordischen WM in Seefeld. Viele werden sich noch gerne daran erinnern.
Worauf ich aber ganz besonders stolz bin und wir alle im Stadtteil stolz sein können – ist die Tatsache, dass der SVO eine ganz eigene und eigenständige und bestens benutzte und geführte SPORTSTÄTTE im Stadtteil sein EIGEN nennen, die SVO-STOCKSCHIESSBAHN.
1987 wurde die Sektion STOCKSCHIESSEN gegründet und ein entsprechender Platz im Stadtteil gesucht, auf dem man möglichst 5 Bahnen errichten könnte. Die Grundübertragung gestaltet sich aus parteipolitischen Gründen etwas schwierig, sodass vorübergehend der damals schon bestehende VNO zwischenzeitlich als Nutzer auftreten musste.
Die erste Unterkunft, das Vereinsheim der Sektion, war ein ausrangierter Postbus, den man im Winter sogar beheizen konnte. 1990 wurde unter Mitarbeit aller Sektions- und Vereinsmitglieder das Vereinsheim – so wie es heute da steht – errichtet und wird bis heute bestens genutzt. Der spezielle Asphalt ist inzwischen schon mehrmals saniert worden. Deshalb sieht die Anlage auch aus wie ein Schmuckkästchen und die sportlichen Leistungen der SVO-Moarschaften sind sehr beachtlich.
Der SVO hatte immer schon bewegungsbetonten Körpersport und den Wettkampf als Ziel, insbesondere die Jugend sollte den Ansporn zur Leistung und den Reiz des Leistungsvergleichs spüren und kennenlernen. Aber auch spezielle Sportarten wie Fischen, Kegeln, Tischtennis, Skilanglauf, Preiswatten fanden über viele Jahre regen Zuspruch.
In allen SPORTARTEN gab es neben hartem Training natürlich Turniere und Meisterschaften, in einigen Disziplinen sogar mehrfache Tiroler Meistertitel und die Teilnahme an Aufstiegsturnieren zu österreichischen Meisterschaften. Die Teilnahme an österreichischen Meisterschaften war aber meist aber aus finanziellen Gründen von kurzer Dauer, denn ein ganz großer und großzügiger SPONSOR ist bis heute ausgeblieben.
Gesellige Veranstaltungen und gemeinschaftsbildende Jux-Turniere, wie O-Dorfiade und Schwarzmander-Turnier, wo alle Vereine und Organisationen mitmachen können und sollten, waren erfolgreich und Muster für andere Stadtteile.
Zum Geselligen gehört das TANZEN – immer ein wichtiger Teil des SVO – früher das Tanztraining in der Mehrzweckhalle (Schücker), dann Jazzdance bis zum LINEDANCE, das HEUTE große Erfolge feiert.
Die Obmänner und Präsidenten:
Friedl LUDESCHER, Erich LANZANASTO, Walter REITHMAYER, Christoph KAUFMANN, Horst SAUSMIKAT, Roland GRUBER
FLu