„Man ist nicht auf der Welt, um bequem zu sein!“
Toni Bramböck, Gründer der Stadtmusikkapelle unseres Stadtteiles, 1939-2017
Diesem Leitsatz ist Toni Bramböck, dem Gründer der Stadtmusikkapelle Neu-Arzl/Olympisches Dorf, sein Leben lang gerecht geworden.
1939 in Unterangerberg in eine Bauernfamilie mit 11 Kindern geboren, waren seine vielfältigen Talente bereits im Volksschulalter erkennbar. Er war selten auf dem Feld oder im Stall anzutreffen, sondern eher in der Werkstatt, wo er sich selber Schuhe oder sonstige Kleidung herstellte oder aber als Alleinunterhalter mit der Ziehharmonika unterwegs war.
Nach der Matura und der Lehrerausbildung absolvierte er in der Militärakademie die Offiziersausbildung. Musik war sein ständiger Begleiter, am Anfang als Hauptberuf, dann neben seinen zahlreichen Tätigkeiten, wie Postbeamter, Beamter am Konservatorium, Berufsschullehrer an der Fachberufsschule für Bäcker, Konditoren, Drucker, Fleischer usw.) mit Gastgewerbekonzession. Etliche LeserInnen können sich noch an frühere bekannte Tanzmusikgruppen erinnern, wie Four twens, Metro Sextett, Sir Antony’s five – Toni Bramböck war überall dabei.
Als er 1965 mit seiner Familie ins Olympische Dorf kam, vermisste er, wie viele andere auch, die dörflichen Strukturen. Daher kam es ab den 1970er Jahren zu mehreren Vereinsgründungen.
1972 gelang es ihm, mit jungen Musikanten eine Jugendmusikkapelle einzurichten. Es ist eigentlich unnötig zu erwähnen, dass er selber die Ausbildung der jungen Musiker übernahm (bis sie in die Musikschule kamen) und sich um Noten, Trachten, Probelokal und Auftrittsmöglichkeiten kümmerte. Die junge Musikkapelle reifte heran, es folgten Konzertreisen nach Freiburg, Lüneburger Heide u.v.m. sowie zahlreiche Musikbälle in der ehemaligen Mehrzweckhalle.
Auf Anregung von Dr. Paul Kummer kreierte er ein „Informationsblatt für das O-Dorf“, inklusive Beiträge, Druck und Verteilung. Sein großes graphisches Talent bewies er später in der Herstellung der Festschrift zum 25-Jahr-Jubiläum des Verbandes Neu-Arzl Olympisches Dorf und übernahm die Organisation des Festes samt der Programmgestaltung. Zahlreiche Urkunden, die landauf, landab in diversen Wohnzimmern hängen, verfasste er in seiner unnachahmlich schönen Schrift als Auftragswerke verschiedener Landesverbände. 125 „Vater unser“ fräste er auf Zirbenholzbretter und verzierte Etliches mit „Brandmalerei“. Zwischenzeitlich hat er sich in Wildmoos als Ferienkolonieleiter betätigt oder später das Schwimmbad in Oberperfuß übernommen.
Ab der Pensionierung als Lehrer der Berufsschule verbrachte er die Sommer als Senner auf der Hundalm nahe der Eishöhlen im Unterland. Seine vielen Talente, sein großer Fleiß, Perfektionismus und Einsatz – davon durfte die Musikkapelle im Olympischen Dorf zwölf Jahre lang profitieren, er hat sie gut aufgestellt. Die inzwischen zur Stadtmusikkapelle gewordene Jugendmusik verließ er 1984 aus Überlastungsgründen und wohl auch, weil er sich nicht immer verstanden fühlte. Etliche Musikanten, die Toni Bramböck vor langer Zeit ausgebildet hat, sind heute noch in der Kapelle, die aus unserem Stadtteil nicht mehr wegzudenken ist. Sie erfreut uns nach wie vor mit schönen Frühjahrs- und Cäcilienkonzerten und bei Festen und Feierlichkeiten. Die etwas älteren Musikanten denken an ihn mit großer Dankbarkeit, aber auch daran, dass er „nicht auf der Welt war, um bequem zu sein“.
Toni Bramböck ist am 4.11.2017 in seiner Heimatgemeinde Angerberg verstorben.
Er hinterlässt uns das Stadtteilwappen, das er nach dem Entwurf des ehemaligen Stadtarchivdirektors Dr. Franz-Heinz Hye, angefertigt hatte.
MaLu
Toni Bramböck, Gründer der Stadtmusikkapelle unseres Stadtteiles, 1939-2017
Diesem Leitsatz ist Toni Bramböck, dem Gründer der Stadtmusikkapelle Neu-Arzl/Olympisches Dorf, sein Leben lang gerecht geworden.
1939 in Unterangerberg in eine Bauernfamilie mit 11 Kindern geboren, waren seine vielfältigen Talente bereits im Volksschulalter erkennbar. Er war selten auf dem Feld oder im Stall anzutreffen, sondern eher in der Werkstatt, wo er sich selber Schuhe oder sonstige Kleidung herstellte oder aber als Alleinunterhalter mit der Ziehharmonika unterwegs war.
Nach der Matura und der Lehrerausbildung absolvierte er in der Militärakademie die Offiziersausbildung. Musik war sein ständiger Begleiter, am Anfang als Hauptberuf, dann neben seinen zahlreichen Tätigkeiten, wie Postbeamter, Beamter am Konservatorium, Berufsschullehrer an der Fachberufsschule für Bäcker, Konditoren, Drucker, Fleischer usw.) mit Gastgewerbekonzession. Etliche LeserInnen können sich noch an frühere bekannte Tanzmusikgruppen erinnern, wie Four twens, Metro Sextett, Sir Antony’s five – Toni Bramböck war überall dabei.
Als er 1965 mit seiner Familie ins Olympische Dorf kam, vermisste er, wie viele andere auch, die dörflichen Strukturen. Daher kam es ab den 1970er Jahren zu mehreren Vereinsgründungen.
1972 gelang es ihm, mit jungen Musikanten eine Jugendmusikkapelle einzurichten. Es ist eigentlich unnötig zu erwähnen, dass er selber die Ausbildung der jungen Musiker übernahm (bis sie in die Musikschule kamen) und sich um Noten, Trachten, Probelokal und Auftrittsmöglichkeiten kümmerte. Die junge Musikkapelle reifte heran, es folgten Konzertreisen nach Freiburg, Lüneburger Heide u.v.m. sowie zahlreiche Musikbälle in der ehemaligen Mehrzweckhalle.
Auf Anregung von Dr. Paul Kummer kreierte er ein „Informationsblatt für das O-Dorf“, inklusive Beiträge, Druck und Verteilung. Sein großes graphisches Talent bewies er später in der Herstellung der Festschrift zum 25-Jahr-Jubiläum des Verbandes Neu-Arzl Olympisches Dorf und übernahm die Organisation des Festes samt der Programmgestaltung. Zahlreiche Urkunden, die landauf, landab in diversen Wohnzimmern hängen, verfasste er in seiner unnachahmlich schönen Schrift als Auftragswerke verschiedener Landesverbände. 125 „Vater unser“ fräste er auf Zirbenholzbretter und verzierte Etliches mit „Brandmalerei“. Zwischenzeitlich hat er sich in Wildmoos als Ferienkolonieleiter betätigt oder später das Schwimmbad in Oberperfuß übernommen.
Ab der Pensionierung als Lehrer der Berufsschule verbrachte er die Sommer als Senner auf der Hundalm nahe der Eishöhlen im Unterland. Seine vielen Talente, sein großer Fleiß, Perfektionismus und Einsatz – davon durfte die Musikkapelle im Olympischen Dorf zwölf Jahre lang profitieren, er hat sie gut aufgestellt. Die inzwischen zur Stadtmusikkapelle gewordene Jugendmusik verließ er 1984 aus Überlastungsgründen und wohl auch, weil er sich nicht immer verstanden fühlte. Etliche Musikanten, die Toni Bramböck vor langer Zeit ausgebildet hat, sind heute noch in der Kapelle, die aus unserem Stadtteil nicht mehr wegzudenken ist. Sie erfreut uns nach wie vor mit schönen Frühjahrs- und Cäcilienkonzerten und bei Festen und Feierlichkeiten. Die etwas älteren Musikanten denken an ihn mit großer Dankbarkeit, aber auch daran, dass er „nicht auf der Welt war, um bequem zu sein“.
Toni Bramböck ist am 4.11.2017 in seiner Heimatgemeinde Angerberg verstorben.
Er hinterlässt uns das Stadtteilwappen, das er nach dem Entwurf des ehemaligen Stadtarchivdirektors Dr. Franz-Heinz Hye, angefertigt hatte.
MaLu