Nicht nur in Götzens, seiner letzten Wirkungsstätte als Pfarrer gedachte man am 30. Mai des 80. Todestages des selig gesprochenen Pfarrers Otto Neururer, sondern auch in Innsbruck. Einerseits im Dom, wo er als Propsteikooperator gewirkt hat und andererseits im Stadtteil Neu-Arzl/Olympisches Dorf, in dem ganz bewusst gleich dreimal an diesen außergewöhnlichen Priester erinnert wird: Erstens durch die nach ihm benannte Pfarrer-Otto-Neururer-Straße, zweitens durch die beeindruckend schlicht gehaltene Otto-Neururer-Kapelle beim Wohnheim und drittens mit einem naturbelassenen Gedenkstein mit Kopf-Relief und einer Gedenktafel aus Bronze im Olympiapark beim Olympiabrunnen.
Eben dort hat am Pfingstsamstag, dem 30. Mai 2020, um 9 Uhr unter Beisein von Bürgermeister Georg Willi die Gedenkfeier zum 80. Todestag dieses vorbildhaften und mutigen katholischen Priesters stattgefunden. Er ist durch das totalitäre Naziregime auf grausame Weise in einem berüchtigten Bunker des KZ Buchenwald kopfüber an den Fußfesseln aufgehängt worden, bis nach stundenlangem Todeskampf der Tod eingetreten ist. Neururer war der erste österreichische Priester, der von den Nationalsozialisten ermordet worden ist. Selig gesprochen wurde Otto Neururer am 24. November 1996 durch Papst Johannes Paul II.
„Ein Vorbild an Menschlichkeit“, war laut Bürgermeister Georg Willi Otto Neururer: „Jemand, von dem wir Nächstenliebe und Zivilcourage lernen können. Das ist auch heute wichtig: Nicht einfach mit dem Strom zu schwimmen, sondern zu seiner Verantwortung als Mensch, gegenüber Mitmenschen, gegenüber der Menschheit zu stehen und diese auch von seinen Mitmenschen einzufordern.“
VNO-Präsident GR Christoph Kaufmann begrüßte vorab Herrn Bürgermeister sowie Pfarrer Andreas Tausch und alle, die zum Gedenken gekommen waren. Nach einem Segen für alle stimmte Pfarrer Andreas mit seiner Gitarre noch das Lied „Von guten Mächten wunderbar geborgen..“ an, womit der Gedenkakt zu einem hoffnungsvollen Abschluss kam. red