Ein Szenario, das man wohl vor nicht allzu langer Zeit niemals für möglich gehalten hätte, wurde im laufenden Schuljahr 2019/20 von einem Tag auf den anderen zur Realität: Unser schönes großes Schulhaus im Olympischen Dorf, in das seit nunmehr 44 Jahren an jedem Wochentag mehrere hundert Schüler*innen und Lehrpersonen ein und aus gehen, stand plötzlich leer. Nur noch Herr Direktor Markart, Frau Direktor Ritzer, unsere Schulsekretärin, unser Schulwart sowie eine Reinigungsdame hielten die Stellung und sorgten für einen Journaldienst sowie eine vorgeschriebene Notbetreuung.
Da aufgrund der akut gewordenen Corona-Krise ab dem 16. März kein regulärer Unterricht mehr stattfinden durfte, war die Schulgemeinschaft sozusagen über Nacht damit konfrontiert, einen praktikablen Fernunterricht zu organisieren.
An der Musikmittelschule funktionierte das Übermitteln der Arbeitsaufgaben vom ersten Tag an sehr gut über das Info-Tool unseres Klassenbuchprogrammes „Edupage“. Nach Rücksprache mit den Eltern stellte sich allerdings recht schnell heraus, dass die Themengebiete teils zu umfangreich gewählt und oft auch zu unübersichtlich für unsere Schüler*innen waren. Zudem stellten die verschiedenen Plattformen, die für das Lösen der Aufgaben bedient werden mussten, eine große Herausforderung dar.
Nach fleißigem Ausprobieren und zahlreichen Videokonferenzen wurde daraufhin im Lehrer*innen Team beschlossen, „Microsoft Teams“ als gemeinsame Lernplattform einzuführen. Nach einigen Anstrengungen und dem Überwinden so mancher digitalen Hürde, gelang dieses Vorhaben sehr gut. Somit sind nun bereits seit geraumer Zeit alle Schüler*innen über Teams erreichbar. Dadurch können Arbeitsaufträge und Hausübungen sehr unkompliziert übermittelt und wieder zurückgegeben werden. Zudem bietet diese Plattform eine willkommene Möglichkeit, per Videochat Online-Unterricht abzuhalten.
Somit hat sich unser Fernunterricht an der Musikmittelschule in den vergangenen Wochen sehr gut entwickelt und kann wirklich als voller und nachhaltiger Erfolg bezeichnet werden. Die abgelieferten Arbeitsaufträge der Schüler*innen zeigen, wie fleißig und kreativ in dieser ungewöhnlichen Zeit gearbeitet worden ist.
Erwähnenswert ist auch, dass die Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule wirklich zu jedem Zeitpunkt sehr gut funktioniert hat und dadurch auch sehr viel an Weiterentwicklung und Verbesserung möglich war.
Dennoch haben sich alle Kinder und Lehrpersonen sehr (!) gefreut, in die Schule zurückkehren zu dürfen. Seit dem 18. Mai ist nun wieder Leben in unserem Schulhaus und trotz ungewohntem Schichtbetrieb und strengen Hygienevorschriften funktioniert der Alltag bestens! In diesem Sinne hoffen wir, dass wir die noch verbleibenden Wochen bis zum Schulschluss weiterhin gut und gesund über die Bühne bringen, um im Herbst wieder in einen möglichst normalen Schulalltag starten zu können. Dann werden wir hoffentlich auch wieder viel gemeinsam singen und musizieren dürfen, darauf freuen wir uns am meisten!
Direktorin Inge Ritzer
Gedicht von Jasmin Wieser, 1a
Frage um Frage
Wegen Corona sind wir alle zu Haus.
Das hält doch keiner aus!
Mit wem soll ich nun lachen?
Kann nicht in der Schule Blödsinn machen!
Die Schulübungen machen wir jetzt alle allein,
das ist doch gar nicht fein.
So entstehen viele Fragen,
die uns durch den Kopf jagen.
Wie heißt die Hauptstadt des Oman?
Wie lang und dick ist ein Roman?
Wie viele Schläge hat eine halbe Note?
Backt der Bäcker jetzt die Brote?
Hatte Cäsar eine Glatze?
Wie malt man eine Miezekatze?
Zieht ein Magnet auch Papier an?
Kommen in Englisch jetzt auch Dialoge dran?
Das Klima, können wir es retten?
Wer schrieb Musik für Klarinetten?
Was ist denn bloß ein Pflanzenfresser?
Wo liegt schon wieder mein Winkelmesser?
Wie schnell ist eigentlich das Licht?
Und wann, wann endet dieser Unterricht?
Ihr Lehrpersonen sagt es mir,
bevor ich den Verstand verlier!