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Ich weiß, da nützt kein Schönreden, das brächte nur Hohn und viele nachweisliche Gegenargumente. Die Straßenbahnbaustelle entlang der Schützenstraße und bei der Innbrücke ist und war wirklich eine schwere Prüfung für die Bevölkerung in unserem Stadtteil. Über zwei Jahre haben sich die Arbeiten hingezogen und nicht nur Verkehrsbehinderung und Umwege, sondern auch Lärm und Staub, insbesondere für die Anwohner der Schützenstraße und Kerschbaumerstraße gebracht. Es ist dem Redaktionsteam ein echtes Anliegen, allen MitbürgerInnen für ihr großes Verständnis, ihre Geduld und den Langmut zu danken, mit welchem sie diese Belastungen ertragen, ja sogar oft mit Humor aufgenommen haben. Aber – das Happy End mit vielen Verbesserungen ist nahe!


Noch viel ärmer, als wir Bewohner, waren die Arbeiter dran, die werktags, oft auch an Samstagen bei Wind und Wetter, Kälte, im Sommer auch bei größter Hitze „Schwerstarbeit“ leisten mussten, um die engen Zeitpläne halbwegs einzuhalten.
Ing. Harald MUHRER, der oberste Koordinator der IVB gibt dazu Auskunft:
Ab Ende Oktober war ja die Kerschbaumerstraße wieder in beiden Richtungen befahrbar und die Otto-Neururer-Straße wurde gleichzeitig - aber nur vorübergehend – zu einer Parkgasse umfunktioniert.
Eine Gesamt-Erprobungszeit für den öffentlichen und privaten Verkehr wird für Mitte/Ende November veranschlagt.
Das Ende der Baustellen erwartet man – wenn nichts Unerwartetes dazwischen kommt – Anfang Dezember 2018.
Die Straßenbahngeleise werden vorläufig derzeit nur bis zur Einfahrt zur Col-di-Lana-Straße verlegt.
Vor und nach dem Jahreswechsel (Dezember/Jänner) muss man sich um die notwendigen Genehmigungen und Betriebsbewilligungen für die tatsächliche Betriebsaufnahme kümmern, sodass es am Freitag, 25. Jänner 1019, um 16 Uhr bei der Endstation am Luggerplatz die offizielle Eröffnungsfeier für die Straßenbahn Nr. 2 von Technik West bis ins Olympische Dorf geben kann.



Die Bauzeit hält!!! So betonen es die zuständigen Führungskräfte an den hiesigen Baulosen, die ich stellvertretend für alle fleißigen Arbeiter beim Aushub, Gleisbau, Straßen- und Gehsteigbau, aber auch bei den heißen Asphaltierungsarbeiten vor kurzem befragt und um ein gemeinsames Foto gebeten habe (DI Alexander Pansi, Ing. Florian Stocker und Ing. Daniel Posch).
Dann erleben wir im O-Dorf eine neue und „echte“ Großstadt-Dimension, auf die die Innsbrucker Innenstadt schon so oft hingewiesen hat.
Es klingt ein bisschen überheblich, wenn ich von unserem O-Dorf behaupte: Wir sind Großstadt! Wenn in Innsbruck überhaupt ein Stadtteil den „großstädtischen Charakter“ auf sich beziehen kann, dann wir! Denn die höchsten Häuser und die dichteste Besiedelung sowie die zahlenmäßig höchsten/stärksten Personentransporte zu den Stoßzeiten haben wir! Und in Zukunft auch zumindest zwei Boulevard, in denen die Straßenbahnen leise und ohne jeden Co2-Ausstoß dahingleiten. Ein Genuss und ein schönes Bild wird es sein und die oft negativen Meinungen von außen über das O-Dorf werden Lügen gestraft. Ich versichere ihnen – das wird ein Sprung vorwärts hin zu einem auch für Außenstehende neuen positiven Image unseres Stadtteils.
Die große, verbreiterte Brücke mit …. Fahrspuren, einer schönen eigenen Straßenbahnbrücke, einen Rad- und Fußweg in der Mitte und darunter, praktisch einen Stock tiefer, eine eigene Fußgänger und Radfahrer-Brücke auf dem gleichen Niveau der Innpromenade. Bessere Ebenen für diverseste Benutzer kann man nicht bauen. Von den ungustiösen Graffiti-Wandschmierereien, die leider überhand nehmen, abgesehen! Dagegen muss uns bzw. der Stadt- und Straßenverwaltung endlich etwas einfallen.



Erinnern Sie sich noch an die zweispurige Sandwirtbrücke, bevor wir hier eingezogen sind? Heute gibt es eine breite Bogenbrücke mit 4 bis 6 Fahrspuren und zwei breiten Geh- und Fahrradwegen, verschränkt mit einer doppelgeleisigen Straßenbahn-Bogenbrücke auf Innböschungs-Niveau. Mit dieser großartigen Verbindung über den Inn sind wir bestens an die Innenstadt und an die Autobahn angebunden. Ein Ende hat’s mit dem so oft bemühten „Ghetto enterm Inn“, als das unser Stadtteil oft bezeichnet wurde.

Mit vielen Vorteilen, z.B. die Fahrzeiten mit der Straßenbahn, werden sich gegenüber den jetzigen Busfahrzeiten verringern und Verspätungen wird es fast nicht mehr geben. Von den feudaleren Sitzplätzen und der größeren Förderkapazität haben wir schon öfter berichtet.
Freuen wir uns gemeinsam auf die schöne, umweltschonendere, leisere und noch pünktlichere „Straßenbahnzeit“. Erinnern wir uns aber auch daran, dass wir schon bisher mit den großartigen Bus-Anschüssen und Busfrequenzen zu den am meisten Begünstigten in der Stadt und in ganz Österreich gehört haben. Wir sollten als Bürger auch einmal Danke sagen, weil wir die Nutznießer sind:
Danke an die Innsbrucker Stadtregierung und das Land Tirol. Es hat auch viele Widerstände gegeben, die berücksichtig bzw. fallweise auch überwunden werden mussten, ganz abgesehen von der Finanzierung dieses Großprojektes.
In großes Dankeschön an die kreativen Architekten und an die Techniker in den diversen Spezial-Baufirmen und ganz besonders noch einmal an die fleißigen, umsichtigen und verständnisvollen Arbeiter, die tagaus-tagein gute Arbeit leisteten und oft  auch das „Gemecker“ der Bevölkerung ertragen mussten.
Wir freuen uns auf die offizielle Eröffnungsfeier am 25. Jänner 2019 auf dem Luggerplatz.

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