Es war zwar nicht angekündigt, trotzdem fanden sich jede Menge Menschen beim Wohnheim O-Dorf ein: Zahlreiche Stehbanner der Festwochen der Alten Musik standen im Freien beim Café im Grünen. Zarte Klänge eines sich einstimmenden Orchesters lockten Spaziergänger an. Die informierte Heimleitung hatte einigen Bewohner bereits im Freien Stühle bereitgestellt, in Erwartung eines „concerto mobile“, so wie es in den letzten Jahren immer wieder im O-Dorf stattfand.
Eine zarte Dame im geblümten Kostümchen fiel durch ihre Betriebsamkeit besonders auf. Sie wiegte sich im Rhythmus zur wunderbar vorgetragenen Alten Musik, sprang dann unvermittelt auf und übernahm sozusagen die Begrüßung und Moderation. So ganz genau wusste man nicht: Gehört das jetzt zum Programm oder nicht? Sie erstaunte die Besucher mit Gedichten und Geschichten, hüpfte und tanzte und die Besucher verfolgten das Treiben mit Humor und Interesse. Die Erklärung sei hiermit nachgereicht: Die junge Konzertformation „Combo CAM“ aus Leipzig war am Werk, die Alte Musik neu interpretiert und dabei festgefahrene Konzertformate aufbricht. Mit der Kunstfigur Doris Meeresbüchner, eben jener vorher beschriebenen Dame, die mit sensibler Komik die Musiker szenisch unterstützte, spielten Künstler auf barocken Instrumenten Musik des 17. und 18. Jahrhunderts aus Frankreich, Italien, Spanien und Südamerika. Seit dem Jahr 2018 erhielt die Gruppe auch Engagements bei diversen Festivals, wie auch den "Innsbrucker Festwochen".
Die in den letzten Jahren stattgefundenen kleinen Konzerte hat die Bevölkerung im Olympischen Dorf immer sehr gut aufgenommen, waren allerdings angekündigt. Daher sei die Bitte erlaubt, uns in weiterer Zukunft Informationen zukommen zu lassen, sollte wiederum ein „concerto mobile“ stattfinden. Gerne werden dafür die vorhandenen Schaukästen für eine Info an die Bevölkerung genutzt. Die hervorragende Qualität der verschiedenen Orchester und deren Darbietungen hat es verdient.
red